Wie alles begann
Unser Nachbar, früher selbst Imker, fragte uns, ob wir mit der Imkerei beginnen möchten. Er würde uns seine Gerätschaften zur Verfügung stellen, weil er seinen Keller leer räumen wollte. Platz wäre ja in unserem Hausgarten genug vorhanden. Naturschutz lag uns sowieso am Herzen und aufgeschreckt durch das große Bienensterben im Rheintal 2008 war Imkerei generell ein großes Thema.
Mit ein oder zwei Bienenvölkern eigenen Honig zu produzieren und dabei auch noch etwas für den Naturschutz zu tun, das schien uns ein nettes Hobby zu sein. Bis allerdings der Keller unseres Nachbarn leer war, lag unser ganzer Garten voll mit Gerätschaften. Gerätschaften, die wir größtenteils überhaupt nicht richtig zuordnen konnten. Da war schon das Fundament für etwas größeres gelegt...
Ein Wanderbienenstand wurde in unserem Garten aufgestellt und im August 2008 zogen dort zwei Ableger von einem Züchter aus Franken ein. Das war unser Start.
Die Entwicklung
Über die Jahre hat sich die Anzahl unserer Bienenvölker immer mehr erhöht und mittlerweile betreiben wir die Imkerei an mehreren Standorten, eine sogenannte Wanderimkerei. In 2013 sind wir erstmals mit unseren Bienen sogar in die österreichischen Alpen gewandert, um leckeren Honig von Almwiesen zu ernten.
Zu unserer Weiterbildung haben wir diverse Kurse besucht (z. B. Honigverarbeitung, Ausbildung zum Bienensachverständigen) und im Besigheimer Imkerverein zwischenzeitlich engen Kontakt zu netten Menschen geschlossen.
Ende 2013 wurde Wolfgang vom Veterinäramt des Landkreises Ludwigsburg zum Bienensachverständigen bestellt und Anfang 2014 hat er erfolgreich seine Zertifizierung als Bestäubungsimker bestanden.
Die Imkerei ist für uns vom kleinen Zeitvertreib zur echten Leidenschaft geworden. Der Umgang mit den Bienen, die Arbeit in der freien Natur, die Faszination der komplexen Zusammenhänge im Bienenvolk und die Herstellung eines gesunden Lebensmittels - es macht uns heute noch so viel Spass wie am ersten Tag, auch wenn es manchmal ziemlich anstrengend ist.