Fragen zum Bienenwachs
Waben aus Bienenwachs sind der Körper des Bienenvolks, darin wird die Brut aufgezogen und die gesammelte Nahrung eingelagert. Honigwaben werden von den Bienen mit Wachs verschlossen. Dieses, von den Bienen selbst hergestellte Wachs erhalten wir beim Entdeckeln der Honigwaben. Auch sonst fällt im Bienenjahr immer wieder frisches Wachs an, welches in einen Sammeltopf kommt. Am Ende der Saison geben wir dieses reine Wachs, welches wir gereinigt und zu Blöcken geschmolzen haben, einer Firma zur weiteren Verarbeitung. Diese Firma stellt für uns aus dem Wachs die sogenannten Mittelwände her.
Die Firma sichert zu, dass wir Mittelwände aus unserem eigenem Wachs erhalten. Dies ist dann der "eigene Wachskreislauf".
Warum ist uns dies wichtig? Weil in einzelnen Zellen durch das mehrfache Bebrüten Häutchen zurückbleiben, in denen sich Krankheitserreger einnisten können. Zudem nimmt das Wachs in den Honigwaben Umweltgifte auf, die sich dort anreichern. Trotz einer Reinigung des Wachses durch einen Fachbetrieb können nicht alle Verunreinigungen aus dem Altwachs entfernt werden. Deshalb nehmen wir nur das frisch von den Bienen hergestellte, reine Wachs für neue Mittelwände.
Wachs aus Altwaben wird von uns nur für die Herstellung von Kerzen verwendet.
In unserer industrialisierten Landwirtschaft wird mit Pflanzenschutzmitteln gearbeitet, damit ein wirtschaftlicher Ertrag gesichert wird. Der Kontakt unserer Bienen mit diesen Pflanzenschutzmitteln lässt sich nicht vermeiden, sie bringen es mit dem Nektar in den Stock mit. Untersuchungen haben gezeigt, dass frisches Bienenwachs diese Pflanzenschutzmittel aus dem Nektar aufnimmt, also quasi als Filter wirkt und dabei hilft den Anteil von Pflanzenschutzmitteln im Nektar bzw. späteren Honig zu reduzieren.
Die Menge an frischem Bienenwachs ist begrenzt, die ein Bienenvolk selbst herstellen kann. Aus diesem Grund ist das frische Bienenwachs für uns sehr wertvoll, wir verwenden es für Waben in denen von den Bienen der Honig eingelagert wird.
Das ausgesonderte Altwachs aus einem Bienenvolk kann Anteile von Pflanzenschutzmitteln enthalten. Da wir nicht wissen wie hoch diese Anteile sind, wollen wir das niemand für die Herstellung von Wachstüchern zur Verpackung von Lebensmitteln oder für die Herstellung von Kosmetika verkaufen. Wir hätten kein gutes Gefühl dabei.
Der Grundstoff für Propolis wird von den Bienen als harzige Substanz an Knospen und teilweise auch an Wunden der Bäume gesammelt und mit Speichelsekret (Fermenten) weiterverarbeitet. Weiterhin enthält es ca. 30 % Wachs, ca. 5 % Pollenanteile und ca. 10 % ätherischen Öle aus den Blütenknospen. Bei Stocktemperatur handelt es sich um ein klebriges Baumaterial, das oft noch mit kleinsten Holzstücken verunreinigt ist.
Heutzutage schwören viele Menschen darauf, schlucken es bei einer beginnenden Erkältung (Propolis-Tropfen) oder reiben damit kleinere offene Wunden ein (Propolis-Creme bzw. -Salbe). Wer mehr über Therapien mit Bienenprodukten erfahren möchte, findet beim Deutschen Apitherapie Bund mehr Informationen.
Wir verkaufen nur Urprodukte wie Honig und Kerzen.
Da die Zusammensetzung nie gleich ist, dürfte Propolis wohl nie die Zulassung als Medikament schaffen - deswegen darf man es auch nicht als Medikament bzw. Medizin bezeichnen. Dabei wussten schon die alten Ägypter, dass Propolis eine hervorragende desinfizierende Wirkung hat. Sie verwendeten Propolis bei der Einbalsamierung der Mumien.